In Deutschland gibt es mobile Internet Flat und Prepaid Tarife wie Sand am Meer! Trotz der zahlreichen Vergleichstabellen hier auf surfstickvergleich.com fragen Sie sich mit Sicherheit: Welcher Tarif ist nun der richtige für mich? Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen alle entscheidenden Fragen beantworten und zeige die wichtigsten Entscheidungshilfen auf.
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Sollten Sie trotzdem noch Fragen haben, nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion direkt unter dem Artikel. Ich helfe Ihnen gerne weiter den richtigen mobilen Internet Tarif für Sie zu finden!
Mobiles Internet Entscheidungshilfe - Inhalt:
1. Mobiles Internet als Prepaid oder Postpaid (Vertrag) Tarif?
2. Mit mobilem Internet täglich surfen und/oder als DSL-Alternative nutzen?
2.1 Nutzungsprofile zur groben Orientierung
2.2 Flatrate mit oder ohne Laufzeit?
3. Mobiles Internet für gelegentliches Surfen zuhause oder unterwegs?
3.1 Surfpakete
3.2 Tagesflatrates
4. Vor der Entscheidung Netzverfügbarkeit prüfen
5. Verglichen spart bares Geld!
1. Mobiles Internet als Prepaid oder Postpaid (Vertrag) Tarif?
1.1 Prepaid
Heißt so viel wie "Vorher bezahlen". Vor der Nutzung müssen Sie Guthaben kaufen und aufladen. Das Guthaben verbrauchen Sie anschließend je nach Bedarf. Diese mobilen Internet Tarife haben keine Vertragsbindung, keine Grundgebühr und keinen Mindestumsatz. Dadurch sind Prepaid-Tarife sehr flexibel und eigenen sich für gelegentliches Surfen. Die Flexibilität hat bei vielen Anbietern allerdings auch seinen Preis. Denn die Einstiegskosten sind oftmals höher, als bei Vertragstarifen und bei häufiger Nutzung können diese Tarife auch deutlich teurer werden. Es gibt jedoch auch mobile Internet Flats als Prepaid für einen Monat bzw. 30 Tage. Diese Tarife sind sowohl bezahlbar, als auch flexibel.
1.2 Postpaid
Heißt frei übersetzt "Nachher bezahlen". Bei Postpaid-Tarifen gehen Sie einen Vertrag mit dem Mobilfunkunternehmen ein, denn bei diesen mobilen Internet Tarifen nutzen Sie zunächst den Tarif und bezahlen im Nachhinein die Leistungen. Damit der Anbieter sein Geld bekommt, verlangt er den Abschluss eines Vertrages. Bei Postpaid-Tarifen spricht man eigentlich immer von mobilen Internet Flats für einen Monat.
Die monatlich fällige Grundgebühr deckt alle deutschlandweiten Internet-Verbindungen, egal wo und wie lange Sie im Internet surfen. Je nach Vertrag variiert die Vertragslaufzeit von einem Monat Laufzeit bis hin zu 24 Monaten. Postpaid-Tarife müssen immer gekündigt werden, damit das Vertragsverhältnis endet. Dazu beachten Sie bitte die Vertragslaufzeit, sowie die Kündigungsfristen! Wenn Sie den surfstickvergleich.com Kündigungsservice nutzen, brauchen Sie sich nicht mehr darum zu kümmern!
2. Mit mobilem Internet täglich surfen und/oder als DSL-Alternative nutzen?
Sie sind viel unterwegs? Lohnt sich für Sie ein DSL-Anschluss nicht, oder ist er Ihnen zu teuer? Mobile Internet Flatrates können auch als DSL Alternative eingesetzt werden. Das gilt jedoch nur, wenn Sie kein Dauersurfer sind, der viele Videostreams konsumiert oder große Mengen an Daten herunterlädt. Für die tägliche Internet-Nutzung empfehle ich aus Sicht der Nutzungskosten immer eine mobile Internet Flat. Doch bevor Sie einfach zur günstigsten Flat greifen, sollten Sie Ihr tägliches Nutzungsverhalten bewerten. Möchten Sie täglich nur kurz Ihre E-Mails checken oder sind Sie gleich mehrere Stunden online? Je länger Sie im Internet surfen, desto mehr Highspeed-Datenvolumen sollte die Datenflatrate beinhalten.
2.1 Nutzungsprofile zur groben Orientierung (Einheiten pro Tag):
- nur E-Mails checken: Für diese Nutzung benötigen Sie maximal 1 Gigabyte Datenvolumen im Monat. Sie können aber auch mit 500 Megabyte im Monat gut auskommen.
- 1 Stunde E-Mails, Chat und Surfen: Hierfür sollten Sie eine mobile Internet Flat mit mindestens 1 Gigabyte Volumen nehmen! Ein Tarif mit 3 Gigabyte sollte vollkommen ausreichen
- 2-3 Stunden E-Mails, Chat, Surfen, gelegentlich kurze Videostreams (YouTube & Co.): Bei diesem Nutzungsverhalten empfehle ich Ihnen mindestens einen Tarif mit 3 Gigabyte Highspeed-Volumen zu bestellen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit 5 Gigabyte!
- 4-5 Stunden E-Mails, Chat, Surfen, häufiger kurze Videostreams (YouTube & Co.): Wenn Sie sich in diesem Profil wiedererkennen, sollten Sie mindestens 5 Gigabyte Highspeed-Volumen im Monat einplanen. Mit 7 - 7,5 Gigabyte sollten Sie für einen Monat problemlos surfen können.
- 6-7 Stunden E-Mails. Chat, Surfen, Videostreams (YouTube & Co.), kleinere Downloads: Wir sind nun beim Profil der Viel- und Dauersurfen angekommen. Hier sollten Sie eine mobile Internet Flat mit 10 GB Datenvolumen im Monat einplanen. Diese gibt es momentan nur bei der Telekom und Vodafone. Die Telekom bietet momentan noch einen 20 GB Tarif an. Damit sind auch größere Downloads und Videostreams im Monat möglich.
Das jeweilige Highspeed-Datenvolumen gilt für einen Monat. Wenn Sie die jeweilige Datenmenge innerhalb des Monats überschritten, dann drosseln die Netzbetreiber die Geschwindigkeit auf max. 64 kbit/s (außer E-Plus max. 56 kbit/s). In der Praxis macht surfen bei gedrosselter Geschwindigkeit ganz ehrlich keinen Spaß mehr. Die Ladezeiten von Webseiten verzögern sich durch die reduzierte Datenrate um ein Vielfaches.
2.2 Flatrate mit oder ohne Laufzeit?
Neben dem Highspeed Datenvolumen ist natürlich auch die Frage nach der Vertragsbindung! Möchten Sie lieber flexibel sein und monatlich kündigen können, oder kommt für Sie auch ein Laufzeitvertrag in Frage? Generell kann man nicht sagen, dass Laufzeitverträge mit 24 Monaten günstiger sind als Flatrates ohne Laufzeit. Deshalb habe ich in den Vergleichstabellen immer den Kostendurchschnitt für eine 24 monatige Nutzung ermittelt. Somit sind alle Tarife miteinander vergleichbar.
Zu Beginn der Laufzeit haben jedoch viele Vertragstarife einen preislichen Vorteil. Durch die langfristige Bindung wird die Hardware häufig vergünstigt oder gar kostenlos zum Tarif angeboten. Bei einigen Angeboten werden außerdem Anschlussgebühr und Versandkosten erstattet. Dadurch fällt die erste Rechnung bzw. der Preis für das Startpaket oftmals günstiger aus.
3. Mobiles Internet für gelegentliches Surfen zuhause oder unterwegs?
Auch für die gelegentliche Internetnutzung gibt es entsprechende Tarife, die sowohl für Internet zuhause, als auch für unterwegs geeignet sind. Bei diesen Tarifen handelt es sich um Prepaid-Tarife, die keine Grundgebühr und keinen Mindestumsatz fordern. Dabei unterscheiden wir zwischen den Surfpaket und den Tagesflatrate-Tarifen.
3.1 Surfpakete
Sind Zeit- und Datenpakete für die mobile Internet Nutzung. Diese Prepaid-Tarifform wird derzeit nur im Netz von Vodafone angeboten. Die Surfpakete haben klare Vor- und Nachteile gegenüber den Tagesflatrates. Einen großen Vorteil bieten die Surfpakete bei kurzer Nutzung, da Sie hier bares Geld sparen können. Wenn Sie beispielsweise nur 1-2 Stunden online sein möchten, können Sie Surfpakete für ca. einen Euro buchen, während die Tagesflatrates mindestens doppelt so teuer kommen.
Ein klarer Nachteil ist die begrenzte Datenmenge, denn anders als bei den Flatrate-Tarifen werden Surfpakete nach Verbrauch eines gewissen Datenvolumens beendet. Dabei spielt es keine Rolle wie viel Zeit Sie eigentlich noch übrig haben. Dieser Nachteil macht sich vor allem bei Surfpaketen mit langer Laufzeit bemerkbar. Wenn Sie beispielsweise ein Surfpaket für 30 Tage mit max. 3 Gigabyte Datenvolumen buchen und bereits am 20. Tag die Datenmenge erreichen, können Sie die restliche Zeit nicht mehr nutzen. Damit Sie wieder im Internet surfen können, müssen Sie ein neues Surfpaket kaufen.
3.2 Tagesflatrates
Bei Tagesflatrates unterscheiden wir zwei Varianten: Einerseits gibt es Tagesflatrates, die von 0:00 bis 23:59 des jeweiligen Kalendertages gültig sind. Andere Anbieter bieten ab dem Buchungszeitpunkt eine Nutzung für 24 Stunden an - auch tagesübergreifend. Welcher Anbieter welche Variante anbietet ist abhängig vom Netzbetreiber. Im Netz der Deutschen Telekom finden Sie nur Tagesflatrates für einen Kalendertag, während es im O2-Netz beide Varianten gibt. Wiederrum hat sich E-Plus ausschließlich für die Variante mit 24 Stunden ab dem Buchungszeitpunkt entschieden. Und Vodafone bietet keine Tagesflatrates an, sondern Surfpakete, die ich Ihnen zuvor schon vorgestellt habe.
Tagesfaltrates zeichnen sich dadurch aus, dass der Nutzungspreis jede Internet-Verbindung und alle Datenmengen abdeckt. Allerdings gibt es, wie bei den mobilen Internet Flats für einen Monat, ein Highspeed-Datenvolumen. Sobald Sie die jeweilige Datenmenge erreichen, wird die Geschwindigkeit auf max. 64 kbit/s (E-Plus 56 kbit/s) gedrosselt.
Eine besondere Form der Tagesflatrate bietet Fonic an, denn hier ist der Prepaid-Tarif mit einem Kostenschutz kombiniert. Das heißt, wenn Sie gelegentlich surfen, zahlen Sie auch nur den jeweiligen Tagespreis. Sollten Sie den Stick nun einen Monat lang täglich benötigen, so werden die Kosten ab 25,00 Euro bzw. 10 Tagesflatrates á 2,50 Euro bis zum Monatswechsel gedeckelt.
In diesem Fall wird der Tarif automatisch zur Flatrate. Wenn Sie eines Stick allerdings für mehrere Monate täglich nutzen möchten, dann empfiehlt sich aus Kostensicht doch wieder eine Monatsflatrate!
4. Vor der Entscheidung Netzverfügbarkeit prüfen
Sie können sich viel Ärger und Enttäuschung sparen, wenn Sie vor der Bestellung die Netzverfügbarkeit überprüfen. Damit Sie schnell mobil im Internet surfen können, benötigen Sie ein 3G-Netz. 3G steht für die 3. Generation im Mobilfunk wozu die Mobilfunkstandards UMTS, HSPA (HSDPA & HSUPA) und HSPA+ zählen. Seitdem 3G in Deutschland auf- und ausgebaut wird, kann man von Daten-Geschwindigkeiten im Megabits-Bereich sprechen. Auf den Anbieterseiten lesen Sie daher Geschwindigkeits-Angaben von bis zu 3,6 Mbit/s, 7,2 Mbit/s, 14,4 Mbit/s, 21,6 Mbit/s oder gar 42,2 Mbit/s. Damit Sie ein Gefühl bekommen: 7,2 Mbit/s entspricht in etwa einem DSL 6.000 Anschluss und 21,6 Mbit/s sind theoretisch wesentlich schneller als ein DSL 16.000er Anschluss. In der Praxis können die Datenraten deutlich von den Angaben abweichen. Warum die Kluft zwischen Theorie und Praxis groß sein kann erkläre ich hier.
Da es in Deutschland noch jede Menge Gebiete gibt, in denen nur der 2G Mobilfunkstandard ausgebaut ist, ist eine Netzverfügbarkeitsprüfung unabdingbar. Warum? Ganz einfach, im 2G-Netz wozu die Mobilfunkstandards GPRS und EDGE zählen, können Sie nur mit maximal 64 kbit/s (GPRS) und 220 kbit/s (EDGE) surfen. Wenn wir kbit/s in Mbit/s umrechnen, dann stehen hier 0,06 Mbit/s bei GPRS und 0,22 Mbit/s bei EDGE als theoretische Maximalwerte. Sie sehen nun selbst, dass die Internet-Verbindung im 2G-Netz um ein vielfaches langsamer ist. In der Praxis spüren Sie den Unterschied durch deutlich längere Ladezeiten beim Aufrufen von Webseiten.
Durch die Netzverfügbarkeitsprüfung finden Sie heraus welcher der vier Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus) bei Ihnen ein 3G-Netz anbietet. Dabei sollten Sie Ihre Hotspots, an denen Sie die meiste Zeit verbringen überprüfen. Wenn Sie nicht direkt im Kern einer Großstadt wohnen, werden Sie teils deutliche Unterschiede zwischen den Netzbetreibern erkennen. Die Unterschiede kommen deshalb zustande, da die Unternehmen unterschiedliche Ausbauprioritäten haben und die Funkmasten an verschiedenen Orten aufstellen. Wenn kein Netzbetreiber ein 3G-Netz anbietet, sollten Sie sich die Anschaffung eines mobilen Internet Zugangs nochmal überlegen!
Im Fall eines Prepaid-Tarifes nur für unterwegs fahren Sie am besten in den Netzen von Vodafone und Telekom. Der Netzbetreiber O2 platziert sich in der 3G-Netzverfügbarkeit auf dem dritten Platz relativ dicht hinter Vodafone und Telekom. Weit abgeschlagen muss sich E-Plus auf den 4. Platz verweisen lassen. Das zeigen aktuelle Netztests von Connect und CHIP.
Eine neue Technologie für schnelles Internet mit 50 - 100 Mbit/s ist deutschlandweit im Aufbau und nennt sich 4G bzw. LTE (Long Term Evolution). Die Technologie wird 2011 noch zur Versorgung von Gebieten verwendet, die bislang auf kein 3G-Netz und keinen DSL-Anschluss zurückgreifen können. Ende 2011 und ab 2012 wird die neue und schnellere Mobilfunktechnologie auch in den Ballungszentren ausgebaut. Die ersten Tarife für mobiles Internet mit LTE werden seit September 2011 angeboten. In den Gebieten, wo noch kein LTE (4G) verfügbar ist, kann mit diesen Tarifen auch das 3G- und 2G-Netz genutzt werden, allerdings mit Einbußen in der Geschwindigkeit.
5. Verglichen spart bares Geld!
Natürlich können Sie nun losziehen und sich einen teuren Vertrag im nächsten Mobilfunkgeschäft andrehen lassen. Wenn Sie allerdings bares Geld sparen wollen, dann vergleichen Sie vor dem Kauf die Tarife und Leistungen online! Beachten Sie einfach die bisherigen Punkte, dann können Sie eigentlich nichts mehr falsch machen. Mit den zahlreichen Tarifvergleichen auf surfstickvergleich.com finden Sie schnell und einfach den richtigen Tarif.
Falls ich Ihnen noch Fragen offen lasse, Sie Kritik, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge haben, freue ich mich über Ihre Nachricht. Sie können entweder ein Kommentar hinterlassen, oder mir eine E-Mail über das Kontaktformular schicken.
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Kommentare
2 Kommentare vorhandenHallo mein Ratgeber Ingo?....
Habe soeben eine 2.te Aldi in den Surfstick installiert und will wieder für 15€ 5GB buchen,geht das - ist ja eine andere Nummer,gilt sie neu für 30Tage und ist es egal an welchem Tag ich buche zB. Monatsanfang oder irgend ein Tag?
Vielen Dank für Antwort im Voraus.
Guten Tag,
vodafone hat hier bei uns auf dem platten Land mit LTE aufgerüstet.
Bin sehr zufrieden mit dem LTE light Tarif für 22,95 € für 5 GB Datenvolumen..