Die Telekom spendiert den neuen mobilen Internet Flatrate Tarifen einen anderen Namen und nutzt diese Gelegenheit für eine ordentliche Preiserhöhung. Denn mit den neuen Mobile Data Tarifen der Telekom wird der Surfstick zur puren Luxusware.
Doch nun mal von vorne. Seit 4. April bietet die Telekom die neuen Mobile Data Tarife in vier Abstufungen an. Die neuen Flatrates haben die bisherigen web'n'walk Connect Tarife vollständig abgelöst. Die Grundgebühr für die Mobile Data Tarife beginnt bei 19,95 Euro im Monat und reicht bis zu 69,95 Euro. Im Telekom Online-Shop unterscheiden sich die vier Datentarife offensichtlich nur in der Geschwindigkeit. Mindestens gleichbedeutend ist jedoch auch das Highspeed-Datenvolumen. Die Datenmenge wird Telekom-typisch aber nur im Kleingedruckten versteckt. Update Mai 2012: Mittlerweile stellt die Telekom das Highspeed-Volumen auch direkt bei den Geschwindigkeitsangaben dar! In der Telekom Detailseite auf surfstickvergleich.com habe ich alle wichtigen Tarifdetails (inkl. Highspeed-Volumen) zusammengetragen. Doch das ist noch nicht der Gipfel des Eisberges, denn der kommt jetzt:
10 Euro Grundgebühr-Aufpreis für einen Surfstick!
Seit der Umstellung auf die neuen Mobile Data Tarife verlangt die Telekom einen unglaublichen Aufpreis von 10 Euro pro Monat für einen Surfstick. Innerhalb der Vertragslaufzeit von 24 Monaten kostet alleine der Surfstick satte 240 Euro Grundgebühr. Die Preiserhöhung wird aber erst im direkten Vergleich zwischen alten und neuen Tarifen sichtbar:
Bezeichnung | web'n'walk Connect L Basic (alter Tarif) |
Mobile Data M (neuer Tarif) |
---|---|---|
Surfstick (einmaliger Preis) | 4,95 € | 4,95 € |
Anschlussgebühr | 24,95 € | 29,95 € |
Grundgebühr (inkl. Surfstick) | 29,95 € | 39,95 € |
Gesamtkosten (innerhalb 24 Monate Vertragslaufzeit) | 748,70 € | 993,70 € |
Ø Kosten p. Monat | 31,20 € | 41,40 € |
Bezeichnung | Tarif-Leistungen | |
Download-Speed (bis zu) | 7,2 Mbit/s | 21,6 Mbit/s |
Highspeed Datenvolumen | 3 GB | 3 GB |
Innerhalb der gleichbleibenden Highspeed-Datenmenge von 3 GB können Sie im neuen Tarif zwar schneller surfen, aber das rechtfertigt lange keine Grundgebühr-Erhöhung um 10 Euro pro Monat. Zudem wird ab 3 GB im Monat die Geschwindigkeit auf einen Download-Speed von max. 64 kbit/s gedrosselt und es ist vorbei mit dem Highspeed-Erlebnis. Bei 3 GB Highspeed-Volumen richtet sich der Tarif sowieso an Normalsurfer, die nicht täglich Stunden im Internet verbringen und die Internet-Nutzung auf surfen, E-Mails und Facebook beschränken. Für diese Zwecke reichen auch 7,2 Mbit/s vollkommen aus.
LTE-Nutzung inklusive
Für mich ist die Nutzung des neuen LTE-Netzes auch kein Trost über die unverschämte Grundgebühr-Erhöhung für einen Surfstick. Vielleicht hat die Telekom gerade deswegen den Preis für den Surfstick auf 10 Euro p. Monat festgelegt! Denn für LTE ist neue Hardware notwendig und im Moment gibt es nur den Telekom Speedstick LTE als mobiles LTE-Empfangsgerät. Denn Tablet-PCs mit LTE-Modul für Deutschland sind noch nicht verfügbar und die ersten Smartphones kommen erst jetzt langsam auf den Markt.
Mein Fazit
Wenn Sie Telekom wollen, dann holen Sie sich die mobile Internet Flat als Mobile Data Eco Tarif ohne Surfstick. Den Surfstick kaufen Sie sich dann besser extra dazu. Auch den LTE Surfstick bekommen Sie wesentlich günstiger, wenn Sie den Stick vom Tarif getrennt kaufen. Eine Liste mit aktuellen LTE Sticks und Surfstick ohne Tarif und ohne SIM-Lock/Netlock finden Sie hier »
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Kommentare
7 Kommentare vorhandenWieso im kleingedruckt versteckt "
bei T-mobile home page sieht man jetzt die Daten Volumen " schau selber nach dann siehste :)
Hallo INTER,
zum Zeitpunkt der News hat die Telekom das Highspeed-Volumen nur im Kleingedruckten kommuniziert. Seit einigen Wochen wird das Datenvolumen direkt bei der Geschwindigkeitsangabe dargestellt, das stimmt! Ich aktualisiere das in dieser alten News noch kurz.
Viele Grüße,
Ingo Just
Ingo wann bringste wieder mal den Artikel SpeedOn
Hallo INTER,
stimmt, den habe ich ganz vergessen! Habe ihn mir auf die To-Do Liste geschrieben. Ich denke nächste Woche werde ich dazu kommen. Danke für die Erinnerung!
Viele Grüße,
Ingo Just
Hi Ingo,
das mit der Grundgebühr-Erhöhung stimmt aber auch nur teilweise. Nehmen wir mal den größten Tarif, den XL, als Beispiel: Dort zahlt man nun mit Surfstick zwar 5€ mehr im Monat, hat allerdings auch 10GB Volumen mehr zur Verfügung - meiner Meinung nach eine deutliche Leistungsverbesserung.
Natürlich hast du Recht, 10€ Aufpreis für einen Surfstick sind absolut indiskutabel, egal wie gut der Stick ist. Aber auf dem freien Markt sind die Sticks ja für ein "Appel und ein Ei" erhältlich und die Eco-Tarife können sich meiner Ansicht nach wirklich sehen lassen. Von den CombiCard Tarifen ganz zu schweigen, die sind ja geradezu als Schnäppchen anzusehen :-) (fehlt mir übrigens in deinem Artikel!!!)
Hallo Max,
vielen Dank für dein Feedback. Ich habe mir den Vergleich zwischen Mobile Data XL und web'n'walk XXL gespart, weil die Grundgebühr für die meisten Besucher von surfstickvergleich.com indiskutabel ist. Ob es nun 79,95 € oder 74,95 € pro Monat sind, bei dieser Summe macht es mehr Sinn einen Festnetz-Anschluss mit einer kleinen mobilen Internet Flat zu kombinieren. Diese Kombination kommt in der Regel günstiger und zumindest zuhause gibt es keine Drossel-Volumen.
Ich habe die Eco-Tarife nicht weiter kommentiert, aber 20,- Euro im Monat für 3,6 Mbit/s und 1 GB Highspeed-Volumen ist in meinen Augen schon teuer. Vodafone bietet den gleichen Tarif für 15 Euro im Monat an und es geht auch noch günstiger. Das zieht sich eigentlich durch bis zur Mobile Data XL. Im Konkurrenzvergleich zieht die Telekom immer den Kürzeren. Man muss vielleicht noch erwähnen, dass ab der Mobile Data M auch die Telekom HotSpot WLAN-Flatrate im Preis enthalten ist.
Sie haben Recht, als CombiCard Tarif werden die Tarife preislich interessant, allerdings ist ein anderer Telekom Vertrag die Voraussetzung, um die CombiCard Tarife überhaupt zu bekommen. Ich denke ich werde das Thema CombiCard in den nächsten Tagen als eigenen Artikel behandeln.
Viele Grüße,
Ingo Just