Telefónica Deutschland - besser bekannt als O2 - rüstet sein UMTS-Netz endlich auch mit der HSPA+ Dual-Cell Technologie auf. Damit sind im Downstream bis zu 42 Mbit/s möglich.
Während Kunden in den Netzen der Telekom (D1) und Vodafone (D2) schon längst mit bis zu 42 Mbit/s surfen können, ermöglicht O2 erst im Laufe des Monats diese Daten-Geschwindigkeiten. Damit ist O2 Deutschland der letzte Netzbetreiber, der sein UMTS-Netz mit HSPA+ DC ausbaut. Selbst E-Plus (BASE) hat schon letzten Monat mit der Aktivierung der Dual-Cell Technologie begonnen.
Die Münchner nennen nur grobe Details zum 42-Mbit/s-Ausbau. Demnach sollen vor allem Gebiete mit einem hohen Datenverkehrsaufkommen um HSPA+ DC erweitert werden. Von 42 Mbit/s werden O2-Kunden an diesen stark frequentierten Orten (z. B. Fußgängerzonen, Bahnhöfe und Flughäfen) aber auch nur träumen können, da die Netzbelastung durch zahlreiche Kunden zu stark ist. Zunächst werden auch nur die Sendestationen mit dem Datenbeschleuniger aktiviert, die schon mit entsprechender HSPA+ Hardware ausgestattet sind. Die Optimierung älterer UMTS-Sendeanlagen ohne HSPA+ lässt O2 in der Pressemitteilung leider offen.
Die E-Plus Gruppe ist bei den Ausbauplänen des UMTS-Netzes um einiges deutlicher geworden. Über 50 % des E-Plus 3G-Netzes sind bereits HSPA+ Dual Cell-fähig. Außerdem verspricht E-Plus bis zum Jahresende über 75% des UMTS-Netzes mit bis zu 42 Mbit/s ausgerüstet zu haben. E-Plus will also nicht nur neue UMTS-Sendestationen errichten, sondern ältere Anlagen um den HSPA+ DC Datenturbo nachrüsten. Das sind im Vergleich zu O2 konkrete Aussagen und zeigen klar, dass E-Plus bei der 3G-Versorgung ordentlich aufgeholt hat.
Wenn O2 kein eigenes LTE-Netz betreiben würde, würde ich mir ernsthaft Sorgen um das Münchner Unternehmen machen. Unumstritten bietet E-Plus mittlerweile auch ein gutes und schnelle 3G-Netz an und kann O2 (ohne LTE) mindestens das Wasser reichen.
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