Vodafone bietet einen neuen LTE-Stick, den K5006-Z an. Der Vodafone LTE USB-Stick K5006-Z stammt aus dem chinesischen Hause ZTE. Im LTE-Netz sind Surf-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload möglich. Natürlich muss das LTE-Netz diese Leistung auch schaffen, was bei Vodafone bislang noch nicht der Fall ist. Denn Vodafone bietet LTE aktuell nur im 800 MHz-Band an, in dem maximal 50 Mbit/s erreicht werden können.
LTE Stick K5005 vs. K5006-Z
Neben dem neuen K5006-Z bietet Vodafone schon seit längerem den K5005 an. Das schreit nach einem direkten Vergleich der Sticks und den habe ich heute für euch:
Stick-Modell |
K5005 |
K 5006-Z |
Download-Speed |
LTE1800/2600 (4G): max. 100 Mbit/s |
LTE1800/2600 (4G): max. 100 Mbit/s |
Upload-Speed |
LTE1800/2600 (4G): max. 50 Mbit/s |
LTE1800/2600 (4G): max. 50 Mbit/s |
Anschluss für externe LTE-Antenne | ||
Micro-SD-Slot |
(max. 32 GB) |
(max. 32 GB) |
Betriebssysteme |
Windows 98/ME/2000: k. Angabe MAC OS: ab 10.4 (Tiger) Linux: k. Angabe |
Windows 98/ME/2000: k. Angabe MAC OS: ab 10.4 (Tiger) Linux: k. Angabe |
Abmessungen |
Länge: 9,2 cm |
Länge: 9,0 cm |
Gewicht |
ca. 30 g |
ca. 30 g |
Einmaliger Stick-Preis |
Bei MobileInternet Flat 3,6 light: 149,90 € |
Bei MobileInternet Flat 3,6 light: 149,90 € |
Bilder-Quellen: Surfstick-Bilder von vodafone.de (Vodafone D2 GmbH)
Flasche Geschwindigkeitsangabe beim K5005 auf Vodafone Seite
Auf der Vodafone Webseite wird beim Modell K5005 eine maximale Download-Geschwindigkeit von 50 Mbit/s im LTE-Netz angegeben. Das ist nicht ganz richtig. Im LTE800 Netz schafft der Stick tatsächlich nur 50 Mbit/s, aber im LTE1800 oder LTE2600 Netz sind mit dem K5005 auch bis zu 100 Mbit/s möglich. Da Vodafone bislang aber nur LTE800-Sendeanlagen errichtet hat, gibt Vodafone vermutlich auch nur 50 Mbit/s als maximale Surf-Geschwindigkeit an.
Wichtig ist also: Der K5005 kann im entsprechenden LTE-Netz die gleiche Leistung wie der K5006-Z erzielen, nämlich bis zu 100 Mbit/s!
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Kommentare
9 Kommentare vorhandenDer K5005 unterstützt bereits natives IPv6, allerdings nicht mit der mitgelieferten Software auf der "CD-ROM" des Stick.
Wie sieht es beim K5006Z aus? Hat die Software vielleicht schon Optionen und Einstellmöglichkeiten, die darauf hindeuten, dass das Gerät IPv6 direkt unterstützt?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
Hallo Herr Schäfer,
ich versuche dies ebenfalls herauszufinden. Allerdings weiß ich nicht, ob das überhaupt etwas nutzt. Denn bei Vodafone ist es zum Beispiel so, dass Sie keine öffentliche IP-Adresse bei der Einwahl ins Internet bekommen, sondern eine Vodafone-interne IP. Das gilt auch für die Telekom. Bei O2 bekommen Sie eine öffentliche IP zugewiesen.
Ich glaube wenn der Netzbetreiber bei IPv6 noch nicht mitspielt, ist es egal ob die Soft- oder Hardware IPv6 unterstützt. Oder sehen Sie einen anderen Nutzen?
Viele Grüße,
Ingo Just
Das Dilemma mit den zunehmend privaten IPv4-Adressen bei den Mobilfunkern nervt an verschieden Stellen.
In Abhängigkeit vom APN der Anbieter ( Es gibt ja auch APNs für große Firmenkunden) bekommt man meist private Adressen nach RFC1918 oder seltener echte(öffentliche) IP-Adressen.
Für Surfer, die nur Web und etwas Email machen, reicht das meist. Für anspruchsvolle Nutzer, z.B. wenn auch ein vpn genutzt werden soll/muss, geht der Ärger schon frühzeitig los, wegen Problemen beim NAT oder ganz trivial wegen Adressenüberlappungen von den privaten Adressen (sowohl im Zugangsnetz als auch in der Firma genutzt). Dann hat man die A-Karte gezogen. Soweit zum grauenhaften Ist-Zustand mit Ipv4.
Bei IPv6 ist es leider so, dass jeder die Schuld auf den anderen schiebt, warum er es noch nicht hat!
Obige Probleme gehören mit IPv6 der Vergangenheit an. Auch sind neue Anwendungsfälle möglich. CGNAT bei IPv4 verbietet ja praktisch jegliche Serverdienste bei Mobilfunkanschlüssen, außerdem sind ständige Verbindungsabbrüche in CGNAT ein nicht ausschaltbares Feature.
Das muss nicht sein und ist sogar hinderlich bei der Entwicklung neuer Anwendungen, z.B. Sensoren, die via Mobilfunk abgefragt werden.
Nun zum Henne-Ei-Problem, oder Wie? und Wo? kann man IPv6 einsetzen.
Im Festnetzbereich gibt es Fortschritte. Kabel Deutschland rollt IPv6 aus, kleinere DSL-Anbieter tun es auch. 1und1 sowie die Deutsche Telekom haben mittlerweile glaubwürdige Ankündigungen für Ende des Jahres 2012 gemacht.
Auch auf Seite der Hoster bzw. prominenten Internetangebote tut sich etwas. RTL, google, wikipedia und die taz kann man schon via IPv6 erreichen, nur um mal alltägliche Beispiele zu nennen.
Nun zurück zum Mobilfunk, um den soll es ja gehen. Mal abgesehen von den schneller, höher, weiter-Features (LTE ist Klasse!) geht es eben auch um die Umstellung des Protokolls. Und hier halte ich es für sinnvoll, bei einem Surfstickvergleich die Zukunftstauglichkeit mit IPv6 im Auge zu behalten. So ein Stick wird ja doch ein paar Jahre genutzt.
Ich selber habe nur eine Test-SIM von einem Mobilfunkprovider zur Verfügung gestellt bekommen. Da bekomme ich natives IPv6. Nun teste ich eben fleißig, u.a. auch um klar zustellen:
Liebe Mobilfunker in Deutschland, Ihr habt keine Ausreden mehr. IPv6 funktioniert in den Endgeräten, die Ihr verkauft. IPv6 funktioniert in anderen Ländern (USA, Slowenien).
Macht also bitte, dass es hier auch funktioniert(netzseitig).
Das ist die allgemeine Botschaft. Konkret kann ich bestätigen, dass folgende Geräte IPv6-tauglich (getestet mit 3G-Verbindungen) sind:
Speedstick LTE (Telekom)
K5005 (Vodafone)
LTE4G(zte mf821d)(O2)
der K5006Z von Vodafone ist es vermutlich auch, aber das muss ich noch verifizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
Eine Bitte: Könnte der Autor, falls er die Geräte in der Hand hat, auch bitte gleich die Device-IDs auslesen?
Beim K5005 wäre es 0x12d1 0x14c3 (cd-mode) bzw. 0x12d1 0x14c8(network-mode)
Wozu ist das gut?
Damit man die Zeile "Linux: k. Angabe", schneller mit konkreten Angaben füllen kann.
z.B. ist der K5005 seit Kernel 3.5 offiziell in Linux unterstützt. Sowohl im klassischen aber für LTE nicht sehr brauchbaren seriellen Modus mit PPP als auch im Netzwerkmodus, in dem ein wwan-device erscheint, welches sich ähnlich wie ein eth (lan) Gerät verhält, also sich z.B. die IP via dhcp bzw. SLAAC holt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
Hallo Herr Schäfer,
ich sehe schon, Sie sind ein Linux-Experte. Ich versuche schnellstmöglich an dieses Modell zu kommen, um die Device-IDs auszulesen. Sobald ich mehr weiß. melde ich mich hier.
Viele Grüße,
Ingo Just
Ich war schneller :-)
Es war leider nicht möglich in Münchner Filialen dieses Gerät zu erwerben (ich habe es in vier verschiedenen versucht)
Der Versand ging anschließend recht zügig.
Die gute Nachricht. Der Stick läuft mit Linux.
Die schlechte Nachricht: noch nicht mit den Distributionen, die gerade "draußen" sind.
Der Stick wird zwar mit einer Vodafone Bezeichnung verkauft, ist aber in Wirklichkeit ein Produkt von ZTE und meldet sich mit MF821VVDFS020000.
Die IDs sind
idVendor=19d2, idProduct=1017 (CD-Modus)
idVendor=19d2, idProduct=1018 (Netzwerk/Modem-Modus)
Man muss wieder umschalten. Das kann man via udev/usbmodeswitch machen lassen, oder falls einem das noch zu aufwendig ist, geht auch "auswerfen" also eject /dev/sr0
Anschließend kommt das oben erwähnte Problem zum Tragen.
Der Stick funktioniert klassisch mit dem "option"-Treiber und mit dem neuen "qmi_wwan" Treiber.
Beide Treiber wissen noch nicht von dieser Hardware bzw. deren ID.
Ich habe sie heute auf einer passenden Mailingliste veröffentlicht, d.h. sie werden vermutlich in den nächsten oder übernächsten Kernel einfließen.
Bis dahin kann ab Kernel 3.6 folgende Tricks anwenden:
modprobe qmi_wwan
echo "19d2 1018" >/sys/bus/usb/drivers/qmi_wwan/new_id
modprobe option
echo "19d2 1018" > /sys/bus/usb-serial/drivers/option1/new_id
Da hier kein Blacklisting erfolgt, entsteht ein wwan-Interface zu viel. Das zweite, also wwan1, ist das, was ich heute zum laufen gekriegt habe.
Fazit: Das Ding läuft unter Linux. Derzeit mit etwas höheren Aufwand, aber in ca. 3 bis 6 Monaten vermutlich "out of the box".
Noch ein Hinweis für die Ansteuerung des wwanX- Interface brauch man qmi. Entsprechende Tools/Bibliotheken sind in Arbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
PS: zu IPv6 bin ich noch nicht gekommen, die Windowssoftware, obwohl "Lite", sieht grausam überladen aus, und scheint noch nichts von IPv6 zu wissen. Unter Linux teste ich nach meinem Urlaub weiter.
geht auch. Mit ist eine Verbindung im umts/hspa-Modus gelungen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
Hallo Herr Schäfer,
vielen Dank für den sehr ausführlichen und technischen Testbericht.
Viele Grüße,
Ingo Just
Linux ist zwar ein Minderheitenthema, hat hier aber Platz gefunden - Danke.
IPv6 ist zwar noch ein Minderheitenthema sollte aber nicht aus den Augen gelassen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer