Die beiden Netzbetreiber O2 und Vodafone fokussieren ein flächendeckendes und leistungsstarkes Breitbandnetz für mobiles Internet in Deutschland.
Der "blaue" Mobilfunkbetreiber O2 wirbt derzeit mit der Kampagne "Mehr Netz", nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren mit Milliarden-Investitionen in das eigene Netz investiert hat. Doch dabei soll es nicht bleiben, nachdem O2 im Mai zwei LTE Frequenzblöcke ersteigert hat. Bis Ende des Jahres möchte der Mobilfunker das erste LTE-Netz in Betrieb nehmen.
Bis ein Großteil der "weißen Flecken" von O2 mit LTE Breitband versorgt wird, werden aber sicher noch 2-3 Jahre ins Land gehen. Immerhin gibt es auch noch keine Hardware, die die neuen Frequenzbänder unterstützt.
Zu loben ist aber auch der kontinuierliche Ausbau des UMTS/HSPA Netzes. Während meiner letzten Testfahrten in Bayern und Baden-Württemberg zeigte sich O2 durchaus auf Augenhöhe von T-Mobile.
Man darf es ruhig sagen, Vodafone hat derzeit das beste Breitband-Mobilfunknetz in Deutschland. Zwar liegen die Übertragungs-Geschwindigkeiten im direkten Vergleich zu O2 und T-Mobile meist etwas darunter, dafür hat Vodafone das dichteste UMTS-Netz von allen.
Auch in Bezug auf den LTE-Ausbau möchte Vodafone seine Führung behaupten, so hat sich das Unternehmen bereits für die beiden Technologiepartner Huawei und Ericsson entschieden. Bei der Erschließung der "weißen Flecken" möchte Vodafone seine LTE-Funkmasten mit 3 Mbit/s ausrüsten. Die ersten Basisstationen sollen bereits Ende September mit der LTE-Technologie ausgestattet werden. Vodafone prognostiziert zudem im nächsten Jahr schon 1.500 LTE-Stationen eingerichtet zu haben.
Doch sind 3 Mbit/s nicht etwas wenig? Wenn Vodafone seine Basisstationen mit max. 3 Mbit/s ausstattet, dann müssen sich alle Nutzer diese Bandbreite teilen. Wenn es denn tatsächlich so ist, dann wird sich während den Hauptnutzungszeiten der Ausflug ins Internet wohl nicht mehr nach Breitband anfühlen, sondern eher wie die bisherige ISDN-Verbindung. Gut, schlussendlich kommt es auf die Nutzerzahl an. Je mehr Nutzer, desto langsamer!
Fazit
Wir dürfen also noch etwas gespannt sein, wie sich der LTE-Ausbau entwickelt. Die ersten Signale können wir noch in diesem Jahr erwarten, doch ein Urteil über eine flächendeckende mobile Breitband-Anbindung lässt sich wohl erst in den nächsten 2-5 Jahren fällen.
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