Die Mobilfunkzeitschrift Connect hat auch in diesem Jahr einen Netztest unter allen vier deutschen Netzbetreibern durchgeführt.
Auf connect.de kündigt die Zeitschrift bereits den neue Testsieger an: Deutsche Telekom! Damit wurde Vodafone nach mehrjähriger Erstplatzierung (siehe Connect-Netztest 2010) auf den zweiten Platz verbannt und das sogar mit Abstand. Die Telekom feiert den dritten Testsieg, nach Stiftung Warentest und dem CHIP Netztest 2011. Die Erfolge begründet die Telekom durch die hohen Investitionen in den Netzausbau.
Meiner Meinung tragen nicht nur die Netzausbaumaßnahmen zum Erfolg bei, sondern auch die Premium-Preise der Telekom. Denn im Vergleich zu Vodafone und O2 bietet die Telekom für mobiles Internet keine Vertragstarife ohne Laufzeit an. Auch das Prepaid-Angebot ist bei Surfsticks auf die 100%ige Telekom-Tochter Congstar und den eigenen Xtra web'n'walk Stick beschränkt. In den Netzen von Vodafone und O2 tummeln sich hingegen zahlreiche Prepaid-Angebote mit immer günstigeren Preisen.
Dadurch entscheiden sich deutlich mehr Kunden für einen Tarif im Vodafone oder O2-Netz. Was viele nicht wissen: Jeder Kunde belastet das Netz, wodurch sich mehr und mehr O2 und Vodafone Kunden die gleichbleibende Leistung teilen müssen! So wundert es mich kaum, dass das Telekom-Netz weniger belastet ist und mehr Leistung im Netztest auspacken kann! Zumindest hat die Telekom nun eines erreicht, sie bieten das beste Netz! Doch wer im besten Netz surfen will, der muss sich lange binden und Premium-Preise bezahlen!
Ab morgen können Sie das neue Heft am Kiosk erwerben. Einen zusammenfassenden Artikel zum Connect Netztest 2011 finden Sie natürlich wieder auf surfstickvergleich.com!
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Kommentare
1 Kommentar vorhanden"Zufällig" bin ich Geschäftsführer bei Focus Infocom, einem Hersteller von Testsystemen für Mobilfunknetze; unsere Systeme wurden z.B. beim Stiftung Warentest-Benchmark und auch beim CHIP Online-Benchmark eingesetzt.
Es ist vollkommen richtig - jeder Netzkunde konkurriert um die gleichen Ressourcen, und von daher hat "Erfolg" bei der Kundenwerbung auch ihren Preis. Netzqualität kostet Geld, und ich persönlich würde mich als Vollzahler schon ärgern, wenn ich Discount-Nutzer subventionieren würde - von daher gefällt mir ein Kurs besser, der das mehr differenziert. Sinnvoll ist sicher auch, zu den technischen Kriterien eines Netzvergleichs noch die Kategorie "Preis/Leistung" dazuzunehmen. Schwierig ist dabei allerdings, die Tarife so abzubilden, daß man sie wirklich sauber vergleichen kann.