Hallo, ich gehe in meinem Urlaub nach Bayern in die Region Arber und ich möchte eine Prepaid-Surfstick kaufen, aber wie ist der Empfang dort? Und was sind die Preise? Und welcher Provider ist am besten?
Im Voraus vielen Dank,
Jo Vroomen
Von Ingo Just: Prepaid Stick für Urlaub in Deutschland finden
Hallo Jo,
ich versuche Ihre Frage hier eindeutig zu beantworten und gleichzeitig anderen Lesern von SurfstickVergleich.com eine generelle Empfehlung zu geben, wie man einen Prepaid-Surfstick für den Urlaub in Deutschland auswählt.
Schritt 1: Netzabdeckung für das Urlaubsziel prüfen
In Deutschland haben wir vier Mobilfunkbetreiber (Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus). Jeder Netzbetreiber hat sein eigenes Netz und demnach auch eine andere Abdeckung für mobiles Internet. Für schnelles Internet mit einem Prepaid-Surfstick ist ein UMTS- / HSDPA- / HSUPA- / HSPA-, kurz 3G-Netz notwendig. Damit sind Surf-Geschwindigkeiten möglich, die mit einem DSL- oder Kabel-Anschluss vergleichbar sind. Zusatzinfo: LTE bzw. 4G kann mit einen Prepaid Stick noch nicht genutzt werden.
Die erste Aufgabe besteht darin die 3G-Verfügbarkeit der Netzbetreiber für den genauen Urlaubsort zu prüfen. Prüfen Sie am besten die exakte Adresse Ihrer Unterkunft. Dazu stellen die Netzbetreiber sog. Verfügbarkeitsprüfungen im Internet zur Verfügung:
Für die Tarifauswahl sollten Sie nur die Netzbetreiber in Betracht ziehen, die eine 3G-Netzabdeckung bieten.
Bietet an Ihrem Urlaubsort kein Netzbetreiber eine UMTS/HSPA Netzabdeckung an, sondern nur GSM/GPRS/EDGE (2G)? In diesem Fall sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie in Ihrem Urlaub Internet überhaupt benötigen. Denn im 2G-Netz ist mobiles Internet - egal für welchen Zweck - eher eine Qual. Auch wenn Sie nur mal eben die Wetterprognose auf wetter.com anschauen möchten, rechnen Sie mit langen Ladezeiten, die gerne mal über eine Minute hinausgehen. Deshalb sollten Sie auch alle Netzbetreiber ohne 3G-Netz aus der Tarifwahl ausschließen.
Für Jo: Ich habe die Region Arber über die Netzabdeckungskarten geprüft. Alle Orte, die diese Region umgeben, werden von keinem einzigen Netzbetreiber mit 3G versorgt. Aus diesem Grund würde ich Ihnen keinen Prepaid-Surfstick für Ihren Urlaub in Bayern empfehlen. Falls Sie die langsame Geschwindigkeit in Kauf nehmen, können Sie ebenfalls mit Schritt 2 fortfahren.
Schritt 2: Prepaid Tarif mit Internet Stick auswählen
Zunächst müssen die Prepaid-Tarife in verschiedene Tarifmodelle unterteilt werden. In Deutschland gibt es derzeit 3 Prepaid-Tarifmodelle:
- Prepaid Monats-Flatrate
- Prepaid Tages-Flatrate
- Surfpakete
Zu 1. Prepaid Monats-Flatrate (Gibt's im Netz von , , ):
Die Monats-Flat kann zu jedem Zeitpunkt gebucht werden und steht nicht mit dem kalendarischen Monatswechsel in Verbindung. Ab der Buchung kann mit dem Flat-Tarif für 30 Tage - ohne weitere Kosten - mobil gesurft werden. Die Prepaid Monats-Flatrate berücksichtigt daher auch keine Kalendermonate mit 28./29./31. Tagen. Achtung: Bei einigen Anbietern wird bei ausreichendem Prepaid-Guthaben nach Ablauf der 30 Tage automatisch eine weitere Monats-Flatrate gebucht. Wenn Sie das verhindern wollen, müssen Sie die Monats-Flatrate rechtzeitig abbestellen. Diese Tarif-Art gibt es im Netz der Telekom, bei O2 und E-Plus. Ausnahme FONIC: Der Prepaid Datentarif von FONIC läuft etwas anders. Alle Details zum Prepaid Stick von FONIC bekommen Sie hier.
Die Preise für eine Prepaid Monats-Flatrate liegen derzeit zwischen 10 € und 25 €, abhängig vom Anbieter und dem Highspeed-Datenvolumen. Aktuelle Monats-Flatrates im Prepaid-Tarif finden Sie in meinem Surfstick Flatrate Vergleich. Blenden Sie einfach über den Filter alle "Vertrags-Tarife" aus!
Zu 2. Prepaid Tages-Flatrate (Gibt's im Netz von , , ):
Eine Tages-Flatrate gibt es in zwei Ausführungen. Entweder orientiert sich die Tagesflatrate am Kalendertag, oder sie gilt ab dem Buchungszeitpunkt für 24 Stunden (Kalendertagübergreifend). Die Tagesflatrate Tarife gibt es im Netz der Telekom, bei O2 und E-Plus. Innerhalb der Tagesflatrate können Sie deutschlandweit ohne weitere Kosten im Internet surfen. Die Buchung einer Tagesflatrate erfolgt in der Regel automatisch beim ersten Verbindungsaufbau des Tages.
Für eine Prepaid Tages-Flatrate fallen Kosten zwischen 2 € und 5 € pro Kalendertag/24 Stunden an. Auch hier sind die Nutzungspreise abhängig vom Anbieter und dem inkludierten Highspeed-Datenvolumen. Die Tages-Flatrates mit Surfstick können Sie hier vergleichen: http://www.surfstickvergleich.com/surf-stick-prepaid-vergleich-von-umts-tarifen#tagesflatrate
Zu 3. Surfpakete (Gibt's nur im Netz von Vodafone):
Der Netzbetreiber Vodafone geht bei den Prepaid-Surfsticks einen ganz anderen Weg. Im Vodafone-Netz gibt es zahlreiche Anbieter, die mehrere Surfpakete anbieten. So gibt es Surfpakete für sehr kurze und auch lange Nutzungszeiten. Allerdings handelt es sich bei den Surfpaketen um keine Flatrates, da jedes Surfpaket neben der zeitlichen Beschränkung auch durch ein maximales Datenvolumen beschränkt ist. Wird das Datenvolumen vor Ende der Nutzungszeit ausgeschöpft, wird das Surfpaket unabhängig von der verbleibenden Zeit sofort beendet.
Die Nutzungspreise der Surfpakete orientieren sich an der Nutzungszeit. Ein Surfpaket für 90 Minuten etwa kostet gerade mal 1 €, während das längste Surfpaket für 90 Tage bis zu 45 € verschlingt. Einen Vergleich mit allen aktuellen Anbietern finden Sie in meinem Prepaid Vergleich für Internet Sticks im Vodafone Netz.
Schritt 3: Prepaid Sticks vergleichen & besten Provider finden
Wenn Sie sich für das Prepaid-Tarifmodell entschieden haben, sollten Sie im dritten und letzten Schritt die Vergleichsmöglichkeiten auf SurfstickVergleich.com. Damit finden sich auch wirklich den besten und günstigsten Provider für Ihren Urlaub in Deutschland. Die Links zu den Vergleichen der unterschiedlichen Prepaid Tarifmodelle finden Sie jeweils in Schritt 2. Generell kann ich noch aus eigener Erfahrung sagen, dass die D-Netze von Telekom (D1) und Vodafone (D2) deutschlandweit am besten mit 3G ausgebaut sind. Zudem sind die D-Netze derzeit mit höheren Übertragungs-Kapazitäten ausgestattet, als die E-Netze von O2 und E-Plus.
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