Wenn Sie einen Prepaid Internet Surfstick kaufen, diesen aber nur sehr selten nutzen und länger kein Guthaben aufladen, schmeckt das den Anbietern nicht besonders gut. Besser gesagt, die Anbieter drohen recht schnell und zwar schon bereits ab 6 Monaten mit einer Passivierung oder Deaktivierung der SIM-Karte.
Für gelegentliches Internet unterwegs ist ein Surfstick mit Prepaid-Tarif eigentlich die optimale Wahl. Denn die Nutzung von WLAN-Hotspots an Bahnhöfen, Flughäfen oder in Hotels ist nicht immer kostenlos und kann dann noch vergleichsweise teuer sein. Doch einen Prepaid Stick einfach mal für den Fall der Fälle zu kaufen, ist ebenfalls nicht die empfehlenswerte Vorgehensweise.
Nach 5 Monaten gibt's Post von O2
Beim O2 Prepaid Stick bekommen Sie bereits nach 5 Monaten einen Brief von O2 Germany nach Hause (siehe Bild rechts). Im ersten Absatz werden Sie nur darauf hingewiesen, dass Sie seit 5 Monaten kein Guthaben aufgeladen haben. Im nächsten Absatz wird aber schon die Vertragsbeendigung angedroht, falls Sie innerhalb von 6 Monaten kein Guthaben aufladen. Als Begründung nennt O2 hohe Kosten für die Vorhaltung der Internetdienstleistung, wobei das in meinen Augen nur eine Ausrede ist. Diese Begründung soll lediglich Druck auf den Kunden ausüben, damit das Prepaid Guthabenkonto wieder aufgeladen wird.
Wenn Sie kein Guthaben aufladen, wird die SIM-Karte passiviert. Das heißt, das vorhandene Guthaben wird eingefroren und Sie können keinen Prepaid Flat Tarif mehr buchen. Zur Reaktivierung der O2 Surfstick SIM müssen Sie vor Gebrauch Guthaben aufladen. Damit steht Ihnen auch wieder das eingefrorene Guthaben zur Verfügung.
BILDmobil sperrt SIM nach 12 Monaten ohne Vorwarnung
Auch der Prepaid Anbieter BILDmobil sperrt SIM-Karten, bei denen innerhalb von 12 Monaten kein Guthaben aufgeladen wurde und gleichzeitig seit mindestens 3 Monaten kein Surfpaket mehr gebucht wurde. Im Gegensatz zu O2 benachrichtigt BILDmobil Sie als Kunde erst, wenn das SIM schon gesperrt wurde. Ab diesem Zeitpunkt wird Ihnen eine Frist von 30 Tagen eingeräumt, innerhalb der Sie online über den Mitgliederbereich Guthaben aufladen können.
Wenn Sie diese Frist nicht nutzen, droht BILDmobil mit der Deaktivierung der SIM-Karte und der Kündigung des Vertragsverhältnisses. Die SIM-Karte wird dann tatsächlich von BILDmobil unwiderruflich deaktiviert, wenn innerhalb dieser Frist kein Guthaben aufgeladen wird oder ein Surfpaket gebucht wird. Das würde bedeuten, dass Sie eine neue SIM-Karte kaufen müssen. Allerdings gibt es eine Alternative, um die Aufladung bzw. die Buchung eines Surfpaketes zu umgehen, die mir von meinem BILDmobil Ansprechpartner bestätigt wurde:
Um die Deaktivierung zu umgehen, möge der Kunde bitte bei der Kundenbetreuung (01805-2890244) anrufen und sagen, dass er den Stick weiter nutzen möchte. Die Betreuung kann dann einen Vermerk machen und im System etwas anpassen, so dass der Kunde nicht in die Deaktivierung läuft. Alternativ kann der Kunde ein Surfpaket buchen oder aber 5 Euro aufladen.
Der Ton macht die Musik - Aber so nicht!
In diesem Artikel habe ich nur die beiden Anbieter herausgestellt, da ich von beiden Anbietern mit meinen Test-Stick selbst betroffen bin. Natürlich verstehe ich, dass diese Unternehmen auch Geld verdienen wollen. Aber die Art, wie die Texte verfasst wurden, ist in meinen Augen schon unverschämt. Insbesondere, da direkt mit einer Auflösung des Vertrages und Sperrung der SIM-Karte gedroht wird. Diese Möglichkeit steht den Anbietern lt. AGB zwar zur Verfügung, doch das eigentliche Ziel dieser Mitteilungen ist es Druck auf den Kunden auszuüben, was sicherlich nicht zur Kundenzufriedenheit beiträgt.
Sind Sie bei einem anderen Prepaid-Anbieter und habe eine ähnliche Mitteilung bekommen? Wie haben Sie darauf reagiert? Teilen Sie Ihre Erfahrungen auf surfstickvergleich.com und nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion unten.